Systemische Psychotherapie Online

Systemische Psychotherapie im Online-Kontext

„ Das leben ist nicht das, was es sein sollte. Es ist, was es ist. die art und weise, damit umzugehen, macht den unterschied.“

– Virginia Satir

  • Die systemische Therapie ist eines der wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren in Deutschland. Sie betrachtet psychische Symptome nicht isoliert, sondern als Ausdruck von Beziehungsmustern, inneren und äußeren Rollen sowie wiederkehrenden Dynamiken in familiären, sozialen oder beruflichen Kontexten. Der Mensch wird immer im Kontext seines Umfelds betrachtet.

    In der systemischen Therapie geht es darum, diese Zusammenhänge sichtbar zu machen und die zugrunde liegenden Muster und Dynamiken zu verstehen. Gemeinsam entwickeln wir neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten, um Veränderung zu ermöglichen.

  • In meiner psychotherapeutischen Arbeit steht die Aktivierung Ihrer individuellen Stärken, Kompetenzen und Ressourcen im Mittelpunkt. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch über wertvolle Fähigkeiten, Erfahrungen und unterstützende Beziehungen verfügt, die es ermöglichen, Herausforderungen zu bewältigen und persönliche Entwicklung zu fördern.

    Gemeinsam identifizieren und nutzen wir diese Potenziale, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Dabei verfolge ich einen lösungsorientierten Ansatz, der den Fokus auf Ihre Ziele und Möglichkeiten legt, anstatt ausschließlich auf Probleme.

  • In meiner psychotherapeutischen Arbeit verfolge ich einen integrativen Ansatz, der systemische, emotionsfokussierte und traumasensitive Methoden mit aktuellen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen verbindet. Ich betrachte den Menschen in seiner Gesamtheit und reduziere ihn nicht auf eine Diagnose oder einzelne Symptome. Stattdessen sehe ich ihn im Kontext seiner Lebensgeschichte, seiner Umwelt und seiner inneren Prozesse.

    Die systemische Therapie ermöglicht es, den Menschen im Beziehungsgefüge seiner sozialen Systeme zu verstehen. Emotionsfokussierte Ansätze helfen dabei, emotionale Prozesse bewusst zu machen und zu transformieren. Traumasensitive Methoden schaffen einen sicheren Raum, um belastende Erfahrungen behutsam zu bearbeiten. Aktuelle neurowissenschaftliche Erkenntnisse fließen in meine Arbeit ein, um das Verständnis für die biologischen Grundlagen von Emotionen und Verhalten zu vertiefen. Diese Vielfalt ermöglicht es mir, gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erfahrungen einzugehen und einen maßgeschneiderten Therapieansatz zu entwickeln, der den gesamten Menschen berücksichtigt.

  • Online-Therapie bietet Flexibilität, Anonymität und ist genauso wirksam wie persönliche Sitzungen. Sie erhalten professionelle Unterstützung in einem sicheren, vertraulichen und ortsunabhängigen Rahmen.

Systemische Therapie von unterwegs per Audio oder Video

Themen, die ich professionell begleite

  • In der systemischen Paartherapie betrachte ich Ihre Beziehung als ein miteinander verwobenes System, in dem jedes Verhalten und jede Interaktion Auswirkungen auf das Gesamtgefüge hat. Gemeinsam arbeiten wir daran, Ihre Kommunikation zu verbessern, Konflikte zu lösen und eine tiefere emotionale Verbindung aufzubauen. Dabei orientiere ich mich an den Konzepten von Prof. Dr. Clemens und den Erkenntnissen von John Gottman zur Beziehungspflege. Gottman betont die Bedeutung von Respekt, Kommunikation und gegenseitiger Unterstützung als Grundlage für stabile Partnerschaften.

    Ich arbeite auftragsorientiert, was bedeutet, dass ich nur mit Paaren zusammenarbeite, die bereit sind, aktiv an ihrer Beziehung zu arbeiten und Veränderung zuzulassen. In der systemischen Paartherapie geht es darum, unbewusste Beziehungsmuster zu erkennen und zu verändern, um eine Partnerschaft zu entwickeln, in der beide Partner ihre Bedürfnisse klar und respektvoll äußern können. Sollte ich gewaltvolle Dynamiken wie soziale, finanzielle, psychische oder physische Gewalt wahrnehmen, verlasse ich die Ebene der Allparteilichkeit und benenne diese explizit. In solchen Fällen ist es von größter Bedeutung, die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten zu gewährleisten und gegebenenfalls notwendige Schritte zur Unterstützung und zum Schutz der betroffenen Person einzuleiten.

  • Familienthemen können sich auf unterschiedliche Weise zeigen, von Kommunikationsproblemen über ungelöste Konflikte bis hin zu festgefahrenen Rollendynamiken. Oft werden diese Themen nicht offen angesprochen, was dazu führen kann, dass Spannungen und Missverständnisse wachsen. Viele der wiederkehrenden Konflikte entstehen durch unbewusste Muster und unausgesprochene Bedürfnisse, die jedes Familienmitglied auf seine Weise zu bewältigen versucht.

    In der Therapie unterstütze ich Familien dabei, die Muster, die hinter ihren Konflikten und Kommunikationsproblemen stecken, sichtbar zu machen. Wir arbeiten daran, die Beziehungen zu klären, ein besseres Verständnis für die Emotionen und Bedürfnisse jedes Einzelnen zu entwickeln und die Art und Weise zu verändern, wie miteinander kommuniziert wird. Ziel ist es, die festgefahrenen Muster zu durchbrechen, sodass sich Familienmitglieder wieder als ein Team erleben, das in einem respektvollen und verständnisvollen Austausch miteinander steht.

    Der Fokus liegt darauf, die Bedürfnisse aller zu berücksichtigen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder gesehen und gehört fühlt. So können wir gemeinsam Lösungen finden, die nicht nur den aktuellen Konflikt angehen, sondern auch langfristig die Beziehungen innerhalb der Familie stärken.

  • Depressionen können das tägliche Leben stark beeinträchtigen und mit Gefühlen von Hoffnungslosigkeit und innerer Leere einhergehen. Diese vielschichtigen Herausforderungen entstehen aus einem Zusammenspiel biologischer, psychologischer und neuropsychologischer Faktoren.

    In der Therapie unterstütze ich Sie dabei, die tieferliegenden Ursachen Ihrer Depression zu verstehen. Dabei richten wir den Blick nicht nur auf Ihre individuelle Geschichte, sondern auch auf Ihre Beziehungen und das soziale Umfeld, in dem Sie leben. Wir erkunden, wie familiäre Muster und prägende Erfahrungen Ihre Emotionen und Ihr Erleben beeinflussen. Auch neurobiologische Prozesse und ihre Verbindung zu psychischen Belastungen werden mit einbezogen.

    Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für Ihr inneres Erleben zu entwickeln, neue Perspektiven zu gewinnen und Wege zu entdecken, wie Sie wieder mehr Lebensfreude, Selbstwirksamkeit und innere Stabilität erfahren können.

  • Abhängigkeiten und Süchte können tiefgreifende Auswirkungen auf Ihr Leben und Ihre Beziehungen haben. Oft sind sie Ausdruck von tief verankerten emotionalen, sozialen und psychischen Mustern, die als unbewusste Lösungsversuche für unerfüllte Bedürfnisse oder unerträgliche Gefühle entstehen. In der Therapie unterstütze ich Sie dabei, diese Zusammenhänge zu erkennen und die zugrunde liegenden Ursachen Ihrer Suchtverhaltensweisen zu verstehen. Dabei betrachten wir nicht nur die individuellen Bedürfnisse, die hinter dem Suchtverhalten stehen, sondern auch die sozialen und familiären Dynamiken, die diese Muster verstärken können. Ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit ist es, Ihre inneren Ressourcen zu aktivieren und neue, gesündere Wege der Bewältigung zu entwickeln. Das Ziel ist immer eine Substanzfreiheit, bei der Sie die Kontrolle über Ihr Leben zurückgewinnen und die Möglichkeit erhalten, Ihre Bedürfnisse anders und nachhaltig zu erfüllen.

  • Angst- und Zwangsstörungen sind oft eng miteinander verwoben und beeinflussen sich gegenseitig, was das tägliche Leben stark beeinträchtigen kann. Häufig entsteht der Versuch, Kontrolle und Sicherheit durch Zwangshandlungen zu erlangen, obwohl diese nur kurzfristige Erleichterung bringen. In der Therapie unterstütze ich Sie dabei, die zugrunde liegenden Muster zu erkennen, die sowohl die Ängste als auch die Zwangshandlungen aufrechterhalten. Dabei gehen wir nicht nur auf individuelle Bewältigungsstrategien ein, sondern betrachten auch, wie Ihr Umfeld, Ihre Beziehungen und sozialen Kontexte mit diesen Ängsten und Zwängen in Wechselwirkung stehen. Ziel ist es, neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die Ihnen helfen, die zugrunde liegenden Dynamiken zu verändern, Ihre Ängste zu regulieren und somit Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

  • Essstörungen sind oft Ausdruck tiefer emotionaler und relationaler Schwierigkeiten, die in einem sozialen und familiären Kontext verwurzelt sind. Sie entstehen häufig als Reaktion auf unverarbeitete Erfahrungen oder unerfüllte Bedürfnisse. Unbewusste Dynamiken innerhalb der Familie, Beziehungsmuster und gesellschaftliche Einflüsse spielen dabei eine zentrale Rolle.

    In der Therapie untersuchen wir gemeinsam, wie diese Muster das Essverhalten beeinflussen und welche Rolle sie für Ihre Selbstwahrnehmung spielen. Es geht nicht nur darum, das Verhalten zu verändern, sondern auch die dahinterliegende Funktion zu verstehen, also die unbewussten Bedürfnisse und Schutzmechanismen, die dieses Verhalten aufrechterhalten.

    Ziel ist es, ein realistisches Körperbild zu entwickeln, selbstkritische Muster zu überwinden und eine gesunde Beziehung zu Ihnen selbst und Ihrem Körper aufzubauen.

  • Virginia Satir betonte, dass ein gesundes Selbstwertgefühl die Grundlage für eine starke Persönlichkeit bildet und unsere Beziehungen zu uns selbst und anderen beeinflusst. In der Therapie orientiere ich mich an ihren Prinzipien, um Sie dabei zu unterstützen, Ihren Selbstwert im Kontakt mit anderen zu stärken, begrenzende Glaubenssätze zu hinterfragen und Ihre individuelle Persönlichkeit im lebendigen Miteinander weiterzuentwickeln. Ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Ihren inneren Anteilen. Wir betrachten gemeinsam, wie ungeliebte oder verdrängte Teile Ihrer Persönlichkeit integriert werden können, um Ihr Selbstwertgefühl nachhaltig zu fördern und eine ganzheitliche, authentische Selbstwahrnehmung zu entwickeln. Ziel ist es, die Vielfalt Ihrer Persönlichkeit anzuerkennen und zu einem inneren Einklang zu kommen, der es Ihnen ermöglicht, selbstbewusst und authentisch in Beziehung zu treten.

  • AD(H)S bringt nicht nur Herausforderungen mit sich, sondern auch eine Vielzahl von Stärken, wie Kreativität, hohe Energie und die Fähigkeit, aus ungewöhnlichen Perspektiven zu denken. In der Therapie unterstütze ich Sie dabei, diese positiven Eigenschaften zu erkennen und gezielt zu nutzen. Gemeinsam entwickeln wir Strategien, um ein Umfeld zu gestalten, das Ihre Stärken fördert und Ihnen hilft, Ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen. So können Sie Ihre Energie sinnvoll einsetzen und Ihr Potenzial voll entfalten.

  • Narzissmus ist keine isolierte Persönlichkeitsstörung, sondern Ausdruck einer komplexen psychosozialen und häufig transgenerationalen Dynamik. Die psychologische Forschung zeigt, dass narzisstische Ausprägungen auf ein Zusammenspiel genetischer Veranlagung, früher Bindungserfahrungen, emotionaler Vernachlässigung und dysfunktionaler Beziehungsmuster zurückgehen. Auch Studien zur Persönlichkeitsentwicklung belegen, dass ein unsicheres oder übermäßig idealisiertes Selbstkonzept in der Kindheit die Entstehung narzisstischer Schutzstrukturen begünstigen kann. Traumatische Erfahrungen, fehlende emotionale Spiegelung und Über- oder Unterforderung im familiären Kontext sind häufige Hintergrundfaktoren.

    In der klinischen Praxis wird häufig zwischen grandiosem und vulnerablem Narzissmus unterschieden. Der grandiose Narzissmus zeigt sich durch übersteigerte Selbstwahrnehmung, Dominanzverhalten und emotionale Distanziertheit. Der vulnerable Narzissmus äußert sich eher in Scham, übermäßiger Empfindlichkeit, Selbstzweifeln und einem tiefen Bedürfnis nach Anerkennung. Beide Ausprägungen können bei Frauen und Männern auftreten und verursachen häufig erhebliche Belastungen im sozialen und familiären Umfeld. Insbesondere die fehlende Krankheitseinsicht erschwert Veränderungen, da die betroffene Person sich ihrer Problematik meist nicht bewusst ist oder diese verleugnet.

    Für Partnerinnen und Partner, Kinder oder Eltern von Menschen mit stark narzisstischen Zügen entsteht ein intensiver Leidensdruck. Die betroffenen Bezugspersonen erleben häufig ein ständiges Wechselspiel zwischen Idealisierung und Abwertung. Dieses wiederkehrende Beziehungsmuster kann das Selbstwertgefühl untergraben, emotionale Sicherheit erschüttern und zu chronischem Stress, innerer Verunsicherung und Bindungsverletzungen führen. Viele entwickeln in Folge Traumafolgestörungen, die lange nachwirken.

    In meiner therapeutischen Arbeit begleite ich Menschen, die in narzisstische Beziehungsmuster geraten sind, ebenso wie Menschen mit eigenen narzisstischen Anteilen oder einer narzisstischen Persönlichkeitsstruktur.
    Bei narzisstischen Störungen leidet oft weniger der Betroffene selbst, sondern vor allem das Umfeld.

    Ich unterstütze Sie dabei, emotionale Klarheit zu gewinnen, destruktive Bindungsmuster zu erkennen und neue Handlungsspielräume zu entwickeln. In Trennungs- und Ablösungsprozessen begleite ich Sie durch ambivalente Gefühle wie Wut, Schuld, Scham und Angst, mit einem klaren, strukturierten Vorgehen und einem geschützten therapeutischen Rahmen.

    Meine Arbeit basiert auf fundierter systemischer und traumatherapeutischer Expertise sowie auf den Ansätzen von Dr. Bärbel Wardetzki, Prof. Sam Vaknin und Prof. Rainer Sachse. Ziel ist es, Ihre Autonomie zu stärken und den lebendigen Kontakt zu sich selbst wiederherzustellen.

  • Trauma, sowohl in Form von PTBS als auch komplexer Traumafolgestörungen, hinterlässt tiefe Spuren, die sich nicht nur in der Psyche, sondern auch im Körper manifestieren. Während PTBS häufig durch einmalige, klar abgrenzbare Ereignisse wie Unfälle, Naturkatastrophen oder Gewalt ausgelöst wird, entsteht komplexe PTBS meist durch chronische, sich wiederholende Belastungen wie emotionalen Missbrauch, körperlichen oder sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung oder Entwicklungstrauma, insbesondere in frühen Lebensphasen.

    Traumatische Erfahrungen wirken auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Sie beeinflussen nicht nur die Psyche, sondern auch das Nervensystem und die körperliche Wahrnehmung. Der Körper erinnert sich oft unbewusst an das Erlebte und reagiert mit Symptomen, die zunächst nicht direkt mit dem Trauma in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören unter anderem

    • Hypervigilanz, also eine ständige innere Alarmbereitschaft
    • Schlafstörungen
    • Flashbacks und intrusive Gedanken
    • Dissoziation und das Gefühl, wie abgeschaltet oder nicht im eigenen Körper zu sein
    • Emotionale Taubheit
    • Chronische Schmerzen und Muskelverspannungen
    • Magen-Darm-Beschwerden
    • Anhaltende Scham- und Schuldgefühle
    • Beziehungsschwierigkeiten und Bindungsunsicherheit

    Fight, Flight, Freeze – die natürlichen Reaktionen auf Bedrohungen, die im Trauma oft chronisch aktiviert bleiben

    In der traumatherapeutischen Arbeit ist es essenziell, sowohl die psychischen als auch die körperlichen Dimensionen des Traumas einzubeziehen. Der Körper spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung, da er oft dort weiterreagiert, wo Worte fehlen. Über eine achtsame Hinwendung zu den körperlichen Signalen und eine Stabilisierung des Nervensystems kann ein Zugang zur inneren Regulation geschaffen werden.

    Ziel meiner Arbeit ist es, die Selbstwahrnehmung zu stärken, die Verbindung zwischen Körper und Psyche behutsam wiederherzustellen und die traumatischen Erlebnisse in einem geschützten Rahmen schrittweise zu integrieren. Dabei geht es nicht um das schnelle Auflösen von Symptomen, sondern um nachhaltige Verarbeitung, emotionale Sicherheit und die Rückgewinnung von innerer Stabilität und Handlungsspielräumen.

  • Chronische Erkrankungen stellen eine erhebliche Belastung dar und beeinflussen das tägliche Leben auf vielfältige Weise. Sie erfordern nicht nur körperliche Anpassungen, sondern auch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den eigenen Ressourcen und inneren Bedürfnissen. Mitgefühl mit sich selbst ist dabei besonders wichtig, denn Gefühle wie Wut, Trauer oder Ohnmacht sind häufige Begleiter und verdienen Anerkennung statt Verdrängung.

    In der Therapie unterstütze ich Sie dabei, Ihre Stärken zu erkennen und Wege zu entwickeln, wie Sie selbstbestimmt und aktiv mit den Herausforderungen umgehen können. Ziel ist es, Ihre Lebensqualität zu verbessern und die Erkrankung nicht nur als Belastung, sondern auch als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung und Selbstakzeptanz zu begreifen.

  • Schmerz wird in der systemischen Therapie nicht nur als emotionaler oder psychologischer Ausdruck betrachtet, sondern stets auch in einem umfassenden biologischen und medizinischen Kontext gesehen. Zunächst ist es von zentraler Bedeutung, alle körperlichen Ursachen auszuschließen, bevor psychosomatische Erklärungen in den Raum gestellt werden. Viele der heute anerkannten körperlichen Erkrankungen wurden einst als psychosomatisch diagnostiziert, was dazu führte, dass sie oft zunächst nicht die gebührende medizinische Aufmerksamkeit erhielten.

    In der systemischen Therapie wird Schmerz daher in einem integrativen Ansatz betrachtet, der sowohl biologische als auch psychologische Perspektiven einbezieht. Körperliche Symptome wie chronische Schmerzen oder andere physische Beschwerden werden in ihrer medizinischen und biologischen Dimension untersucht, um sicherzustellen, dass keine organischen Ursachen unbeachtet bleiben. Erst nachdem diese abgeklärt sind, wird der psychosomatische Aspekt berücksichtigt, also die Frage, inwieweit psychische oder emotionale Belastungen den Schmerz beeinflussen oder verstärken können.

    Dieser differenzierte Ansatz verhindert die Gefahr der vorschnellen Psychologisierung von körperlichen Beschwerden und sorgt dafür, dass der Schmerz als multifaktorielles Phänomen verstanden wird, das sowohl durch biologische, medizinische als auch psychologische Faktoren geprägt ist.

Bei akuter Selbstgefährdung, psychotischen Zuständen oder hirnorganischen Beeinträchtigungen ist eine Online-Therapie nicht möglich. Sollte ich im Verlauf feststellen, dass eine andere Therapieform oder ein anderes Setting für Sie hilfreicher wäre, werde ich dies offen mit Ihnen besprechen und Sie aktiv bei der Suche nach der passenden Unterstützung begleiten.

In meiner psychotherapeutischen Arbeit betrachte ich Diagnosen als ein hilfreiches, aber auch begrenztes Konstrukt. Zwar habe ich die Ausbildung und das Fachwissen, um Diagnosen zu stellen, jedoch sehe ich sie nicht als endgültige Beschreibung einer Person, sondern vielmehr als eine Kategorie, die bestimmte Muster und Symptome zusammenfasst. Jeder Mensch ist einzigartig, und die Ursachen für psychische Belastungen sind komplex und vielschichtig.

THerapiemethoden

  • In der systemischen Therapie betrachte ich psychische Symptome nicht als individuelles Defizit, sondern als Ausdruck von Beziehungsmustern sowie inneren und äußeren Dynamiken. Der Fokus liegt auf dem Kontext, der Funktionalität und den Ressourcen des Einzelnen: Welche Funktion hat dieses Verhalten in der Vergangenheit erfüllt, und welche Veränderungen sind heute notwendig, um einen neuen, gesünderen Weg zu beschreiten?

    Ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit ist die Auftragsklärung. Mit ihnen gemeinsam definiere ich, was sich konkret verändern soll, für wen und wie Fortschritt spürbar wird. Dabei ist es mir wichtig, dass wir uns einig über den Auftrag sind und einen klaren gemeinsamen Fokus haben, um einen erfolgreichen Veränderungsprozess zu ermöglichen. Ich setze verschiedene Methoden ein, um Veränderung auf unterschiedlichen Ebenen anzustoßen. In der Genogrammarbeit werden familiäre Muster, unbewusste Rollen und unausgesprochene Aufträge sichtbar gemacht. Die Teilearbeit nach dem Inneren Familiensystem (IFS) von Richard C. Schwartz hilft, innere Anteile sichtbar zu machen und in Beziehung zueinander zu setzen mit dem langfristigen Ziel der Integration. Narrative Ansätze ermöglichen es, Perspektiven auf die eigene Geschichte zu hinterfragen und neu zu gestalten. In der emotionsfokussierten Paartherapie nach Sue Johnson und Leslie Greenberg unterstütze ich Paare dabei, emotionale Sicherheit wiederherzustellen, Bindungsbedürfnisse zu erkennen und einen einfühlsamen Dialog zu entwickeln.

  • Der klientenzentrierte Ansatz, entwickelt von Carl Rogers, basiert auf der tiefen Überzeugung, dass jede Person die Fähigkeit zur Selbstverwirklichung und persönlichen Weiterentwicklung in sich trägt. Dabei steht der KlientIn im Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses. Der Raum wird so gestaltet, dass Sie sich sicher, gehört und verstanden fühlen. Es geht weniger darum, Lösungen oder Ratschläge von außen zu bieten, sondern darum, dass Sie Ihre eigenen Antworten finden können.

  • Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Veränderung ungesunder Denkmuster und Verhaltensweisen, um neue, adaptive Reaktionsweisen zu entwickeln. In meiner Arbeit integriere ich die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) nach Marsha M. Linehan und die Schematherapie von Jeffrey E. Young, um tiefgreifende Veränderungen zu fördern. Die DBT hilft dabei, emotionale Instabilität zu regulieren und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln, während die Schematherapie sich auf die Veränderung tief verwurzelter Denkmuster konzentriert, die oft in der Kindheit entstanden sind.

    Beide Therapieansätze unterstützen Sie dabei, Ihre inneren Konflikte zu verstehen, ungesunde Muster zu erkennen und neue, nachhaltige Wege der Selbstregulation und zwischenmenschlichen Kommunikation zu finden.

  • Veränderung in der systemischen Therapie ist nicht nur ein Prozess des Nachdenkens, sondern vor allem des Erlebens. Das Veränderung neu erlebbar wird geschieht vor allen Dingen zwischen den Sitzungen. Das Ausprobieren neuer Kommunikationsweisen, das Einnehmen unterschiedlicher Perspektiven oder das Handeln in anderen sozialen Kontexten bieten Ihnen die Möglichkeit, alte Muster aktiv zu hinterfragen und neue Verhaltensweisen zu etablieren. Diese Erlebnisse sind die Grundlage, auf der Veränderung aufbaut und zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens wird.

“Ich weiß, dass ich, wenn ich stabil, umsichtig und statisch wäre, im Tod leben würde. Daher akzeptiere ich die Verwirrung, die Unsicherheit, die Angst und die emotionalen Höhen und Tiefen. Denn das ist der Preis, den ich für ein lebendiges, verwirrendes und aufregendes Leben zu zahlen bereit bin”

- CARL ROGERS

FAQ

WAS IST SYSTEMISCHE THERAPIE?

Systemische Therapie geht davon aus, dass psychisches Erleben nicht isoliert entsteht, sondern im Zusammenhang mit unseren Beziehungen, Erfahrungen und im kulturellen Kontext zu verstehen ist. Sie fragt nicht, was mit einem Menschen "nicht stimmt", sondern vor allem, in welchem Kontext ein bestimmtes Verhalten oder Empfinden Sinn ergibt.

Anstatt ausschließlich auf Symptome oder Diagnosen zu schauen, richtet sie den Blick auf Muster, Erwartungen und innere Bilder, die oft unbewusst das eigene Leben beeinflussen. Systemische Therapie lädt dazu ein, diese Zusammenhänge zu erkennen, zu hinterfragen und neue Sichtweisen zu entwickeln.

Im Mittelpunkt steht nicht das Defizit, sondern die Beziehung zum Problem und die Möglichkeit, sich davon zu lösen. Es geht darum, eigene Antworten zu finden, neue Handlungsspielräume zu entdecken und sich selbst in einem größeren Zusammenhang besser zu verstehen.

WIE FUNKTIONIERT ONLine THERAPIE?

Online-Therapie ermöglicht es Ihnen, Sitzungen bequem von zu Hause aus über Video- oder Telefonanrufe durchzuführen. Sie wählen einen für Sie passenden Termin, und während der Sitzung arbeiten wir an Ihren Anliegen in einem persönlichen Raum. Diese flexible Form der Therapie bietet den gleichen Schutz und die Vertraulichkeit wie persönliche Treffen, sodass Sie sich in Ihrer vertrauten Umgebung wohlfühlen können.

Wann ist Coaching die richtige Wahl und wann sollte ich eine Therapie in Betracht ziehen?

Coaching eignet sich hervorragend, wenn Sie konkrete Ziele erreichen, persönliche oder berufliche Herausforderungen meistern und Ihre Fähigkeiten gezielt weiterentwickeln möchten. Es fokussiert sich auf lösungsorientierte Ansätze und die Aktivierung Ihrer Ressourcen. Therapie hingegen ist sinnvoll, wenn Sie tiefere Einblicke in Ihre persönlichen Muster und Beziehungen gewinnen möchten. Auch ohne akute psychische Belastungen bietet die Therapie einen geschützten Raum zur Selbstreflexion und zur Arbeit an Lebensübergängen. Sie ermöglicht es, die zugrunde liegenden Dynamiken und Wechselwirkungen in Ihrem Leben zu erkunden und bietet somit einen umfassenderen Ansatz zur persönlichen Entfaltung.

Kann ich mich auf eine Sitzung vorbereiten?

Um sich auf eine Sitzung vorzubereiten, können Sie folgende Schritte unternehmen: Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre aktuellen Anliegen und Ziele nachzudenken, und notieren Sie sich Themen, die Sie besprechen möchten. Es kann auch hilfreich sein, Ihre Gedanken und Gefühle vor der Sitzung aufzuschreiben, um klarer kommunizieren zu können. Bringen Sie Offenheit und Bereitschaft mit, neue Perspektiven zu erkunden, und denken Sie daran, dass dieser Raum für Sie da ist, um zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Es ist einzig und allein Ihr Raum.

Wie sieht eine Paarsitzung im Online-Setting aus?

Eine Paarsitzung im Online-Setting findet über eine datengeschützte Video-Plattform statt und ermöglicht einen geschützten Rahmen für offene Gespräche. Zu Beginn der Sitzung haben Sie als Paar Raum, Ihre Themen einzubringen, während ich den Prozess strukturiere und durch gezielte Fragen begleite. Gemeinsam arbeiten wir daran, festgefahrene Kommunikationsmuster zu erkennen, Konflikte besser zu verstehen und neue Perspektiven für Ihre Beziehung zu entwickeln. Die Sitzungen sind interaktiv gestaltet mit Impulsen und Methoden, die beide Partner aktiv einbeziehen und den Dialog zwischen Ihnen fördern.

Gibt es Nebenwirkungen bei Online-Therapie?

Wie bei jeder Form der Psychotherapie kann es auch in der Online-Therapie zunächst zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Symptome oder zu emotionaler Verunsicherung kommen. Das liegt daran, dass innere Themen an die Oberfläche treten, die bisher vielleicht verdrängt oder vermieden wurden. Solche Prozesse können unangenehm sein, gehören jedoch häufig zu einer tiefergehenden Auseinandersetzung und persönlichen Entwicklung. Wichtig ist, dass Sie mit diesen Gefühlen nicht allein sind. Der therapeutische Rahmen bietet einen sicheren Ort, um auch schwierige Phasen zu begleiten und zu integrieren.

Sytemische Therapie in Bewegung mit dem Ziel neue Erfahrungen zu machen

LOSgehen LOhnt Sich